13.06.2019, 08:06

- Welt/Region: Anderswelten, vereinzelt in allen Welten anzutreffen
- Lebenserwartung: von wenigen Jahren bis Jahrtausende
- Vorteile: vielseitige intuitive magische Fähigkeiten, wandlungsfähig, benötigen häufig keine normale Nahrung und Fortpflanzung, oft fliegend oder gestaltenwandelnd (Humanoid-Feyform)
- Nachteile: Unverträglichkeit gegen Altvorderenmetall, Bindung an das Wort
- Mögliche Gesinnungen: Alle
- Eigenschaften: können in ihrer Heimat unglaubliche mystische und magische Kräfte besitzen, ihre Kraft nimmt ab je weiter sie sich von ihrem Geburtsort entfernen
Die Fey
Viele würden sofort an märchenhaft schöne Frauen und Männer mit betörenden Stimmen und sagenumwobenen Zauberkräften denken, andere an verspielte kleine Wesen mit bunten Schmetterlingsflügeln, nicht größer als eine Libelle in menschlicher Gestalt, während der Nächste von bösen Teufeln und Plagegeistern mit Bocksbeinen und Hörnern spricht. Fürwahr, sie hätten alle recht, und würden doch nur einen Bruchteil der Wahrheit beschreiben. Es gibt mannigfaltige Fey, die sich nicht nur körperlich stark voneinander unterscheiden. Sie können nicht nur nahezu jede beliebige denkbare Gestalt und Größe haben, sondern auch das Ausmaß ihrer Macht kann außerordentlich variieren. Es gibt allerdings auch viele Fey, die sich stark ähneln und als eigenes Volk oder eigene Art angesehen werden können. Beispielsweise die Regenbögen liebenden Leprechaun aus den Hügelländern Vandriggs, oder die verspielten und Unfug treibenden Tylwyth Teg, und gewitzten Pixies, die trotz ihres Schabernackes, welchen sie mit den Menschen treiben, ihnen trotzdem wohlwollend gegenüber stehen. Doch auch von diesen lichten, fröhlichen Fey scheint es oftmals welche zu geben, die eher düster, melancholisch, oder sehr boshaft und insbesondere anderen Wesen nicht gut gesinnt sein können.

Die Fey sind in der Regel unsterblich und altern nicht, und kennen keine Verhaltensregeln wie eine Religion sie ihnen aufzwingen würde. Sie handeln und denken oftmals fern von menschlicher Moral und dennoch können sie durchaus recht strenge Regeln in Bezug auf solche Dinge haben.
Ein jeder Fey ist an sein einmal gegebenes Wort gebunden, und manche von ihnen können gar nicht lügen. Was jedoch nicht heißen soll, dass man alles glauben darf, was ein Fey erzählt, denn so ist es kein Problem für diese Wesen, Teile der Wahrheit unausgesprochen zu lassen, oder sich sehr vage und allgemein auszudrücken.
Das Volk der Fey ist sehr alt, wie alt genau, das weiß keiner sicher, aber es heißt, sie hätten schon während der Zeit der Altvorderen existiert. Vielleicht sogar schon davor?
Wie Fey entstehen und sich vermehren scheint auch höchst unterschiedlich zu sein. Einige Magier vertreten die These, dass sie aus starken Emotionen, oder erschütternden Ereignissen heraus geboren werden können und somit plötzlich anfangen zu existieren oder eben aufhören zu existieren.
Die meisten Fey kommen ursprünglich aus den Randgebieten der Leere und beziehen von dort auch ihre Kraft und ihre Magie, weswegen sie auch sehr anfällig gegen die Kräfte der magischen Artefakte sind, welche noch aus der Zeit der Altvorderen stammen und ihnen ihre Magie entziehen, oder sie binden.
Die Welt, in der sie leben, wird heute die Anderswelten genannt, denn man ist sich nicht ganz sicher, ob man wirklich von einer Welt im herkömmlichen Sinne sprechen kann. Sie scheint zwischen den bekannten und besiedelten vier Welten zu liegen und doch viele Berührungspunkte mit ihnen zu haben.
Aber diese Grenzen sind fließend und selten ist ein Übergang in die Welt der Fey immer am selben Ort zu finden. Die Anderswelten selbst sind, so wie ihr Name es bereits sagt, gänzlich andersartig und magisch. Dabei handelt es sich nicht nur um die Bewohner oder deren Flora und Fauna, sondern es kann sein, dass die rudimentären Gesetze der Physik dort nicht gelten, oder die Begrenzungen von Raum und Zeit ausgehebelt wurden.
Im Generellen werden die Fey in drei Gruppierungen eingeteilt: Den Lichten Hof, den Dunklen Hof und den Hof des Zwielichts. Sowohl über den Lichten Hof, als auch über den Dunklen Hof herrscht ein König oder eine Königin und steht diesem vor. Die Fey dieser Höfe sind an bestimmte Regeln und Codices gebunden, welche für Außenstehende oft kompliziert oder gar seltsam anmuten mögen. Diesen strengen Regeln unterliegt auch die Herrschaft der Fey, sowie die Frage, wer regieren darf.
In diesem stetig wechselnden Kreislauf, hat stets der jeweils regierende Hof die größere Macht und mehr Einfluss.
Halb-Fey:
Per Definition aus einer Verbindung zwischen einem Fey und einem Menschen hervorgegangenes Wesen. Halb-Fey können sowohl humanoide, als auch dem jeweiligen Feyfolk entsprechende Eigenschaften besitzen, über wilde Magie und/oder Gestaltwandel verfügen, oder auch über nichts davon. Die Feyform (sofern vorhanden) ist immer als solche erkennbar und kann nicht mit anderen magischen Wesen oder gewöhnlichen Tieren verwechselt werden.
Wie entstehen Halb-Fey?
Nicht alle, aber viele Fey besitzen eine humanoide Form und fühlen sich von Menschen angezogen. Umgekehrt ist diese Anziehungskraft aufgrund der magischen Natur der Fey fast immer gegeben. Es wird berichtet, dass Menschen sich unsterblich verliebten, nicht mehr schlafen und keine Nahrung mehr zu sich nehmen wollten, und schließlich vor unerfüllter Liebe starben. Manchmal wird auch eine (nicht ganz) gewöhnlichen Affäre daraus, vielleicht nur eine einzige bittersüße Begegnung, ein verwunschener Moment, in dem ein Mensch dem Zauber eines Anderswelt-Bewohners erliegt, der aber wie so vieles Schöne nicht ohne Konsequenzen bleibt. Der Sage nach soll es Mittel und Wege geben, eine Fey-Frau oder auch Mann an sich zu binden, zum Beispiel indem man einer badenden Nymphe das Kleid versteckt, den wahren Namen des Angebeteten bei Mondschein flüstert, ihn mit unwiderstehlichen Honigküchlein in die Falle lockt, oder ein besonderes Parfüm aufträgt. Nicht alle dieser Mittel funktionieren tatsächlich, aber in jeder Legende steckt ein Körnchen Wahrheit, nicht wahr? Man hörte auch schon Geschichten, dass Fey von wilderem Gemüt das Objekt ihrer Begierde schlicht entführten, so wie man auch hörte, dass das Opfer gar nichts gegen seine Entführung einzuwenden hatte. Per se sollen derartige Entführungen allerdings unfreiwillig geschehen, sodass fast jeder Vater seine Töchter warnt, sich nicht allein in den finsteren Wald zu wagen, sowie Pilzkreise und vom Blitz getroffene Eichen zu meiden.
Wechselbälger:
Ein verunglimpfendes Schimpfwort, mit dem (erkennbare) Halb-Fey gern belegt werden, es wird jedoch auch für Menschen verwendet, deren Aussehen nicht der Norm entspricht. Die Bezeichnung ist daher als umgangssprachlich und bestenfalls irreführend zu werten, auf keinen Fall ist sie ein Beweis, dass Fey tatsächlich ihre eigenen Kinder gegen menschliche austauschen.